Was nun, …?

In der Sendung des ZDF „Was nun, … ?“ stellen sich Politikerinnen und Politiker bei brisanten Themen den Fragen der ZDF Chefredakteure. Was wäre, wenn Sie von einem Nachbarn, einem Bekannten oder Freunden die Frage gestellt bekommen: Was nun? Was wäre Ihre Antwort zu den Themen, die im Moment aktuell sind?

Krieg, Armut, Hunger, Klimakrise, Coronapandemie, Hitzesommer, Trockenheit, Inflation, Geldsorgen, die Energiekrise, die aktuelle Situationen in der Kirche.

Da kommt bei mir die Frage auf: Was nun?

Wie ist es bei Ihnen? Stellen Sie sich auch hin und wieder diese Frage? Machen Sie sich auch Gedanken, um Ihre Existenz, um Ihre Kinder, um Eltern, Geschwister, Nichten, Neffen oder um Ihre Zukunft?

Ich denke, dass eine Antwort auf diese Frage gar nicht so einfach gegeben werden kann, denn die Themen sind meist komplex und vielschichtig und fordern oft Hintergrundwissen.

Auch wenn ich keine passenden Antworten auf diese Probleme geben kann, haben ich aber eine Hoffnung, die mich trägt. Vielleicht wirkt sie auch ein wenig naiv. Es ist eine Hoffnung darauf, dass uns diese Krisen mit ihren schmerzlichen Momenten nicht klein machen, sondern wachsen lassen. Mich trägt eine Hoffnung, dass ich durch mein Handeln die Welt, für meine Kinder und meine Nichten und Neffen, ein bisschen besser machen kann.

Ich möchte nicht tatenlos daneben stehen und zu schauen, sondern die Ärmel hochkrempeln und das ändern, was ich ändern kann.

Dementsprechend kann ich mich weiterhin so gut es geht vor Corona schützen. Ebenso kann ich meinen Gasverbrauch reduzieren und so klimafreundlich, wie möglich, mein Leben gestalten. Genauso kann ich im Kleinen beginnen, Kriege und Streitigkeiten, z.B. unter Geschwistern mit Worten zu beenden, um den Kleinen ein Vorbild zu sein.

Das gleiche gilt auch für meinen Glauben: Ich kann meinen Glauben leben – im Gebet, in Gemeinschaft, in tätiger Nächstenliebe, in der Bewahrung der Schöpfung, in der Vermittlung von Hoffnung – auch in schweren Zeiten.

Meine Antwort auf die Frage „Was nun, Frau Tauch?“ würde im Moment so lauten: Ich habe keine Lösung für die vielen Probleme, die es auf der Welt gibt. Aber ich weiß, dass Gott an unserer Seite ist. Im Gebet erfahre ich, dass ich nicht alleine um Antworten oder Lösungen ringen muss. Zusammen mit den Menschen und Gott an meiner Seite, trägt mich die Hoffnung, dass ich etwas ändern kann.

Und diese Hoffnung wünsche ich Ihnen auch. Bleiben Sie behütet!

Annette Tauch