Vollbepackt mit tollen Sachen, die das Leben schöner machen, …

Foto: Annette Tauch

Kennen Sie noch dies Lied aus der Werbung aus dem Jahr 2003?

Vollbepackt….

Mir kommt dieses Werbelied manchmal in den Sinn, wenn mein Kopf voll ist. Dieses Gefühl habe ich gerade.

Gefühlt ist der Sommer voll.

Mein ältester Sohn kommt nach den Ferien in die Schule. Mein Jüngster kommt in die Kita. Wie werden die Anfänge sein?

Nach wie vor mit Maske im Unterricht, auch wenn aktuell beschlossen wurde, dass die Maskenpflicht auf Schulhöfen aufgehoben werden soll? Wie wird es für meinen Jüngsten, der zwei Wochen vor dem ersten Lockdown zur Welt gekommen ist und es nicht kennt, dass andere Menschen auf ihn aufpassen? Oder wie es ist mit gleichaltrigen Kindern zu spielen? Kein Babyschwimmen, keine Krabbelgruppe. Schnuppertage werden für beide Kinder ausfallen. Und ich denke auch an die Kinder, die ihr erstes Schuljahr nun hinter sich gebracht haben, aber gar nicht erleben konnte, wie ein „normaler“ Schulalltag aussieht.

In anderen Familien geht ebenfalls ein, „anderes“ und anstrengenderes, Schuljahr zu Ende. Für manche Kinder steht ein Schulwechsel an. Keiner kann jetzt ahnen, wie die Herausforderungen im August sein werden.

Dann kommen noch die anderen Termine dazu: Aufhebung der Impfpriorisierung, Einstellen auf die Lockerungen (so schön sie sind – aber ich glaube, ich muss mich erst wieder daran gewöhnen, mit vielen Menschen in einem Raum zu sein), Ferien und Urlaub, verreisen oder zu Hause bleiben und Tagesausflüge machen. Die Frage nach der Kinderbetreuung, wenn ein Teil des Urlaubs im Lockdown schon drauf gegangen ist…

Dabei kann der Kopf schnell voll und das Nervenkostüm zum Zerreißen gespannt sein.

Myriams-Fotos / Pixabay.com

Soll ich mich schon mal um einen Impftermin bemühen oder bringt es noch nichts, da noch so viele Menschen keinen Termin bekommen haben, obwohl sie einer Prio-Gruppe angehören? Wie lautet meine / unsere Ferien- und Urlaubsplanung? Ist schon etwas gebucht? Möchte ich überhaupt wegfahren, wenn ich mich alle 2-3 Tage selber testen muss? Wie schaffe ich es meine Kinder in den Ferien bzw. in der Schließzeit der Kita zu betreuen? Finden die Ferienfreizeiten statt?

Fragen über Fragen. Womit sind Sie vollbepackt? Was hilft Ihnen, diesen Herausforderungen Frau / Herr zu werden?

Wenn wir etwas in dieser Pandemie gelernt haben, dann dies, dass man eigentlich nichts planen kann. Und wenn man plant, dann muss man damit rechnen, dass die Umstände wieder ein Umplanen erforderlich machen. Und dazu kommen noch die anderen alltäglichen und beruflichen Herausforderungen.

… mit tollen Sachen, die das Leben schöner machen…

Eigentlich kann man sich doch auf den Juni freuen. Sommerzeit. Urlaubszeit. Zeit zum Durchatmen. Zeit für sich selbst. Zeit für die Kinder. Ich sage mir zwischendurch: Noch ein paar Wochen durchpowern und dann ist sie da: die Aus-Zeit.

Worauf freuen Sie sich besonders? Auf warme Sonnenstrahlen? Auf das Meer? Auf ein gutes Buch? Darauf mit Freunden und Familie mal wieder in einem schönen Lokal zu sitzen? Mit Familie und Freunden verschobene Feste nachfeiern? Auf Gottesdienste mit Gesang? Auf Zeit mit / für….?

… hinein ins Weekend („Sommer“)-Feeling

Egal wie Sie den Sommer planen. Nehmen Sie sich die Zeit zum Durchatmen. Gönnen Sie sich eine Pause. Eine Aus-Zeit. Für sich, für Ihren Partner oder Ihre Partnerin, für Ihre Kinder, für Ihre Enkelkinder. Auch wenn Sie vielleicht gar nicht so viel Urlaub haben, wie gewünscht. Nehmen Sie sich Zeit für nicht alltägliche Dinge.

Sei es eine Tasse Kaffee entspannt im Garten oder auf dem Balkon zu trinken. Nehmen Sie sich Zeit zum Meditieren, zum Atem holen. Tun Sie sich etwas Gutes. Ein Eis am Strand, einen Tagesausflug, um eine neue Ecke in Schleswig-Holstein oder Hamburg kennen zu lernen oder einen Urlaub viele Kilometer von Ihrem Heimatort entfernt. Das erste Bier oder den ersten Wein im Sonnenschein an der Elbe?

Oder besuchen Sie einen Gottesdienst anlässlich der Hochfeste oder eines Sonntags. Ich empfinde es als Mutter von drei Kindern entspannend, dass bald mehr Gottesdienstmitfeiernden wieder in die Kirchen dürfen. Und das wieder mehr Gesang darin enthalten sein wird. Wenn Sie auch kleinere (Enkel-) Kinder haben, kennen Sie das vielleicht auch. Wir waren im letzten Jahr eigentlich so gut wie gar nicht im Gottesdienst, weil wir mit den Kindern, die anderen wenigen Feiernden nicht stören wollten. Zudem fehlte uns der Gesang, da wir uns nicht beim Buchvorlesen hinter dem Gesang verstecken konnten und weil wir die Anstrengung, die Kinder auf den Plätzen zu halten, vermeiden wollten.

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Ich freue mich darauf, bald wieder mit meiner Familie einen Gottesdienst zu besuchen. Auf die Feier des Glaubens in Gemeinschaft – mit Gesang. Für mich ist es, wie Victor Hugo es schon beschrieb: „Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ Musik machen, ist für mich immer eine Form des Gebets. Im Gesang oder auch im Spielen meiner Instrumente. Und je mehr Klang einen Kirchenraum erfüllt, desto besser.

Ich wünsche Ihnen in den nächsten Wochen ein tolles „Sommer-Feeling“ – eine Aus-Zeit für Leib und Seele. Bleiben Sie gesund und behütet.

Ihre Annette Tauch

Referentin für den Dienst am Nächsten

“Geh mit Gottes Segen.
Er halte schützend seine Hand über dir,
bewahre deine Gesundheit und dein Leben und
öffne dir Augen und Ohren für die Wunder der Welt.
Er schenke dir Zeit, zu verweilen,
wo es deiner Seele bekommt.
Er schenke dir Muße, zu schauen,
was deinen Augen wohltut.
Er schenke dir Brücken,
wo der Weg zu enden scheint und
Menschen, die dir in Frieden Herberge gewähren.
Der Herr segne, die dich begleiten und
dir begegnen.
Er halte Streit und Übles fern von dir.
Er mache dein Herz froh,
deinen Blick weit und
deine Füße stark. Amen.”

(Gerhard Engelsberger)

Quellen:

Kurz vor dem Zerreißen: https://www.pfarrbriefservice.de/image/kurz-vor-dem-zerreissen ( Myriams-Fotos / Pixabay.com – Lizenz)
Kieler Förde: A. Tauch
Chor: https://katholische-allzweck-icons.jimdofree.com/
Segen: https://www.katholisch.de/artikel/18454-fuenf-tipps-fuer-ein-wenig-spiritualitaet-im-urlaub