Die Bewegung Maria 2.0, die sich für die gerechte Teilhabe der Frauen- auch an den Ämtern- in unserer katholischen Kirche einsetzt, versendet im Marienmonat Mai Biblische Grußbotschaften.
Gemeinsam mit der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland kfd haben Frauen aus dem Erzbistum Bibelstellen ausgesucht, die ihnen persönlich viel bedeuten. Sie haben diese Stellen mit Bildern und eigenen Texten ergänzt und kommentiert und versenden sie nun an Geistliche, Freundinnen, Freunde und Bekannte.
In den Texten wird deutlich, wie die Frauen der Bibel maßgeblich an der Verkündigung der Frohen Botschaft beteiligt waren. Mit der Aktion will Maria 2.0 darauf hinweisen, dass es endlich Zeit ist, mit den Frauen die Verantwortung und die Entscheidungsgewalt in unserer Kirche gleichberechtigt zu teilen. Nur im Dialog und der gemeinsamen, gleichberechtigten Sorge von Männern und Frauen kann es gelingen dem Heiligen Geist Raum zu schaffen, so dass er unsere Kirche in eine gute Zukunft führt. Andernfalls, so glaube ich, wird die Kirche im heutigen Europa der Aufklärung und Demokratie bis zur Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Mich selbst hat von den Grußbotschaften besonders der Kommentar von Ute M. aus Hamburg angesprochen, weil ich sehr ähnliche Erfahrungen wie sie gemacht habe. Auch ich habe vergleichbare Diskussionen mit meinen erwachsenen Töchtern, meinen Schwestern und Jugendfreunden geführt. Auch ich kenne viele Menschen, die aus den genannten Gründen der Kirche den Rücken gekehrt haben.
Sehr bewegend fand ich auch das in den Grußbotschaften enthaltene Gedicht von Andreas Knapp, „frauenfragen”. Er schreibt:
“wenn eine frau das wort geboren hat,warum sollten frauen dann das wort nicht von der kanzel verkünden…. wenn eine frau den leib christi salben konnte, warum sollten frauen dann nicht zum salbungsdienst befähigt sein…”
Das Thema “Frauen in der Kirche” wird auch ein Thema beim “Synodalen Weg” der katholischen Kirche in Deutschland sein. Ich wünsche mir, dass wir uns in unseren Gemeinden damit auseinandersetzen und darüber ins Gespräch kommen.
Doris Sander, Wedel
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