Liebe Schwestern und Brüder,
zum Gleichnis vom Sämann (Mt 13, 1-9), welches an diesem Sonntag während der Gottesdienste vorgetragen wird, schrieb jemand jene nachdenklich machenden Worte, die ich Ihnen heute anempfehlen möchte:
“Ach, könnte ich Erdreich sein
schwarz und schwer für Dein Wort,
Nährboden, feucht und kraftvoll,
wohltuend für alles, was lebt.
Wohin nur
mit all den Steinen
in meinem Leben,
den Dornen, dem Gestrüpp,
den festgetrampelten Pfaden,
auf denen gewiss nichts mehr wächst?
Wohin nur
mit all der Dürre in mir
und den Vögeln um mich herum,
denen ich wieder und wieder gestatte,
Deine Saat fortzunehmen?
Ach, könnte ich Erdreich sein,
für Dich,
der Du mir doch
der Himmel bist. “
(Autor unbekannt)
Das Gleichnis vom Sämann: Mt, 13,1-9
An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees.
Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn.
Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich;
die Leute aber standen am Ufer.
Und er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen.
Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen.
Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg
und die Vögel kamen und fraßen sie.
Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden,
wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war;
als aber die Sonne hochstieg,
wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.
Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen
und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden
und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach.
Wer Ohren hat, der höre!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.