Hallo, Ihr Lieben,
auch in diesem Jahr bringen wir das Friedenslicht – besonders hier in unserer Kirche soll es stehen als Zeichen für Hoffnung und Frieden. Diese kleine Flamme ist von Kerze zu Kerze weitergegeben, entzündet in der Geburtsgrotte Christi in Bethlehem, in viele kleine Flammen verwandelt und in alle Welt gereist.
Eine Delegation für Kiel, die Pfadfinder Anna-Lena, Malte und Thorsten haben das Friedenslicht für uns aus Wien geholt, sie sind mit dem Nachtzug die ganze Nacht gefahren und Anna-Lena hat gestern in Kiel im Gottesdienst etwas ganz Erstaunliches berichtet: Von überall her kamen sie gelaufen; an jedem Bahnhof haben sie schon gewartet … liefen herbei: Bitte, gebt das Licht an uns weiter.
Stellen wir uns das vor, wie Anna-Lena, Malte und Thorsten eine leuchtende Spur entlang der Bahnstrecke von Wien bis nach Kiel hinterlassen. Schließlich, 6.00 Uhr morgens, in einer verschlafenen bayerischen Kleinstadt … hier doch niemand ? … Doch! Vier alte Damen warteten zitternd in der Kälte und in Dunkelheit auf das Friedenslicht aus Bethlehem … natürlich bekamen sie es und nun gibt es auch leuchtende Punkte in diesem kleinen Bayerischen Dorf.
Am vergangenen Sonntag sind wir mit unserer Friedenslicht-Milchkanne nach Kiel gefahren, denn wir dürfen die Flamme nur in einem geschlossenen Metallbehälter im Zug transportieren. Elf unserer Pfadfinder waren dabei als Anna-Lena, Malte und Thorsten am Bahnhof empfangen wurden und wir in einer langen Prozession mit dem Friedenslicht zur St.-Nikolai-Kirche zogen.
In den Kieler Nachrichten stand: Über 500 Pfadfinder aus 17 Stämmen des Landes waren gekommen, um das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem in ihre Gemeinde zu tragen. Feierlich haben wir das Friedenslicht dort alle überreicht bekommen, aus jedem Stamm hat jemand verkündet, wohin das Licht nun getragen wird und Christine aus unserem Stamm Digna Ochoa hat feierlich und laut von vorne gesagt: Wir tragen das Friedenslicht nach Quickborn. Und da sind wir nun und übergeben hier in unserer St. Marien Kirche in Quickborn das Friedenslicht unter dem diesjährigen Motto: Friedenslicht aus Bethlehem 2016.
Frieden: Gefällt mir! Ein Netz verbindet alle Menschen guten Willens. Was uns Pfadfindern dabei so durch den Kopf geht, möchten wir Ihnen gerne sagen:
Friedenslicht aus Bethlehem 2016
1! Frieden: Gefällt mir! Daumen hoch – Ich like das! Wie bei Facebook im Netz!
2! Wem sollte das auch nicht gefallen?
3! Es ist aber nicht so, es gibt so viele Kriege und so viel! Gewalt auf der Erde.
4! Nicht nur auf der Erde als Krieg und Gewalt – es gibt auch Gewalt und Hass im Internet – im Netz!
5! Das verbindet aber kein bisschen!
6! Wer liked denn so etwas?
7! Nein, keine Menschen guten Willens!
8! Vergessen wir nie, wie viele Menschen guten Willens! Sehnsucht nach Frieden haben! Und nach Menschlichkeit.
9! Sehnsucht können wir Pfadfinder gut verstehen. Wir haben auch oft Sehnsucht, wieder auf Fahrten zu gehen und Neues zu entdecken.
10! Sehnsucht verbindet, und guter Wille verbindet erst recht.
11! Ein gutes Netz spannt sich um die Erde. Ein Netz für Frieden und Mitmenschlichkeit. Friedenslicht aus Bethlehem 2016
12! Überall dort auf unserer Erde, wo nun ein Friedenslicht brennt, ist es wie ein leuchtender Punkt, der die Menschen guten Willens über die ganze Erde hin in einem Netz verbindet.
Dieses Netzt stellen wir uns jetzt vor Hier ist unsere ERDE – nicht wirklich natürlich, nur als dunkler Ball, wunderschön von unseren Pfadfindern mit goldener Farbe zur Erde gemacht. Wir stellen uns das Netz vor – genau dort an die Stelle, wo Quickborn ist, haben wir als Zeichen des Friedenslichtes, das nun angekommen ist, einen goldenen Stern angebracht. Der leuchtet uns nun. Mit dem Friedenslicht, das nun auch hier in der Kirche brennt, wird jeder von Ihnen und jeder von uns dabei sein, verbunden durch unser unsichtbares Netz.
Maria Schmidt
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