Kantatenzyklus über den Tagesverlauf und die Größe des Schöpfers
Die vier Kantaten Der Morgen, der Mittag, der Abend und die Nacht sind ein herausragendes Spätwerk, 1757 uraufgeführt.
Der Dichter Friedrich Wilhelm Zachariae ( 1726-1777) verfasste eigens das Libretto für die Tageszeiten. In einem Gedicht zeigt er seine Wertschätzung dem 75-jährigen Komponisten gegenüber. Zachariae zeigt in seiner Poesie eine empfindungsreiche Schilderung der Natur sowie die Atmosphäre der jeweiligen Tageszeit. Er weist stets auf die Größe Gottes in den Naturschönheiten hin.
Der Komponist Georg Philipp Telemann ( 1681-1767) fasste diese Lyrik in farbige ausdrucksvolle Musik. Auf die jeweilige Tageszeit abgestimmte Klangbilder und eine geistreiche Textumsetzung zeichnen das Werk aus. Die Sinfonie am Anfang des Zyklus zeigt die morgendliche Frische des Tagesbeginns. Die irdische Natur wird besungen, abschließend jeweils die Verherrlichung Gottes hervorgehoben. Die Tageszeiten zeichnen sich durch Naturlyrik und kompositorische Gemälde aus.
Text: Petra Bensiek
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